Reisebericht vom 31.1.2023 bis 13.2.2023
Von Brüssel aus flog die dreiköpfige Reisegruppe gut vorbereitet am 31. Januar 2023 in den Senegal.
Wie gewohnt traf man sich am ersten Tag mit den Mitgliedern des Vorstands von „Karanjorro-Senegal“ zur gemeinsamen Besprechung des weiteren Ablaufs. Auch der Krankenpfleger Herr Niang war anwesend. Nach den üblichen Regularien war das Hauptthema dieses Mal die mitgebrachten Poster und Ordner über „Schlangen im Senegal“, die von einem Vereinsmitglied und Schlangenexperten mit seinen Kollegen zusammengestellt worden waren. Dieses Thema hatte ihn seit seiner ersten Reise und der dort gemachten Erfahrung mit einem von einer Giftschlange gebissenen Schüler sehr beschäftigt. Ziel sollte es sein, in den von uns unterstützten Schulen und dem Krankenhaus Bilbassi mehr Informationen im Umgang mit giftigen, weniger giftigen und ungiftigen Schlangen zu vermitteln, damit in Zukunft nicht jede Schlange gleich getötet werden muss. Auch ein Begleittext war dabei, wie man im Notfall mit einer Bisssituation umgehen soll. Die Poster und jeweiligen Ordner fanden in den Schulen und im Krankenhaus großen Anklang. Heftig diskutiert wurde, wie man zu den benötigten Seren kommen kann. An diesem Thema muss noch gesondert gearbeitet werden.
Beim ersten Treffen mit dem Lehrerteam unserer „Ecole Latir Diouf“ wurden dann die weiteren Ziele besprochen. Es ist erfreulich zu sehen, wie das Kollegenteam inzwischen zusammengewachsen ist und mit wieviel Engagement sie in der Schule tätig sind. So z.B. hat der Schulleiter persönlich Schulkleidung gekauft, die von den Eltern einmalig oder in Raten an ihn gezahlt werden. Besonders erwähnenswert ist, dass auf der Rückseite der Kleidung der Name des Ortes der Schule in Windouthioulaye sowie die Telefonnummer des Lehrers steht, damit man in einem Notfall dort anrufen kann. Selbst die Lehrer tragen diese Kleidung während der Unterrichtszeiten. Beim Fußballspiel auf dem Schulhof wird die Schulkleidung ausgezogen.
Außerdem wurde festgelegt, dass eine Firma aus Thies den Sanitätsraum zeitnah mit einer Solaranlage bestücken soll, damit ein Kühlschrank für die Medikamente angeschafft werden kann. Entsprechende Vorgespräche haben inzwischen stattgefunden.
Auch der benötigte Wohnraum für die Lehrer vor Ort wurde thematisiert und soll zu gegebenem Zeitpunkt realisiert werden.
Weitere Baumbepflanzung soll auf Wunsch der Lehrer erst kurz vor der Regenzeit erfolgen, damit die kleinen Bäume dann während der Regenzeit genug Wasser bekommen. Eine sehr kluge Idee, die wir so noch nicht bedacht hatten.
Bedauerlich ist, welche Schäden die Regenzeit an den Räumen immer wieder anrichtet. Wenn die Schulen in nutzbarem Zustand erhalten werden sollen, werden wir immer wieder Renovierungsarbeiten vornehmen lassen müssen.