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KARANJORRO e.V. École Latir Diouf

Eine Schule für die Savanne

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Reisebericht von 2022

Am 12. Februar 2022 kehrte die fünfköpfige Karanjorro-Reisegruppe wohlbehalten und gesund nach Deutschland zurück. Trotz aller Pandemiebedenken hatten sie sich entschlossen, in diesem Jahr nach zweijähriger Corona-Pause die Reise anzutreten. Alle waren dreifach geimpft, man hatte mit dem senegalesischen Partnerverein im Vorfeld besprochen, dass alle Termine nur im Freien stattfinden sollten, dass es keine Körperkontakte wie Umarmungen und Händeschütteln geben sollte und dass es keine größeren Gruppen werden sollten. Auch auf das Tragen der Masken sollte geachtet werden.

 

Gut vorbereitet traf man sich zur ersten Besprechung im von der Reisegruppe angemieteten Ferienhaus auf der Terrasse. Ein Hotel wollte die Gruppe in diesem Jahr nicht buchen. Allen war bewusst, dass dieses Mal durch die Pandemie alles anders werden würde, als man es bisher gewohnt war, zumal kurz vor dem Abflug bekannt wurde, dass der Senegal inzwischen zum Hochrisikogebiet erklärt worden war. Aber die Gruppe war sich sicher, dass alles getan war, um die Gefahr so klein wie möglich zu halten.

 

Das Treffen mit dem Vorstand von „Karanjorro-Senegal“ lief ausgesprochen entspannt und kreativ ab. Auch der im Sanitätsraum der Schule tätige Krankenpfleger war anwesend. So konnten alle offenen Fragen in diesem Bereich zügig besprochen werden.

 

Auch die geplante Aufstockung der Schulmauer wurde geklärt. Der erste Vorsitzende von „Karanjorro-Deutschland“ übergab dem Partnerverein 4.000,00 Euro in bar, die ein großzügiger Spender in Deutschland für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatte.

 

Der Ablauf des Aufenthaltes wurde besprochen und so verabredete man sich gleich am nächsten Tag, um in einer Baumschule einundzwanzig Bäume zu kaufen, die auf dem Schulgelände gepflanzt werden sollten. Auch hier gab es Baumspenden, die später ehrenhalber ein Namensschild bekommen werden. Links und rechts des Schultores wurde je ein größerer Flamboyant zu Ehren der verstorbenen Männer der ersten Stunde,

 

Arno Driesen und Sidi Fofana

gesetzt.

 

Während eine mitgereiste deutsche Ärztin mit einer senegalesischen Dolmetscherin im Sanitätsraum eine Sprechstunde speziell für die Frauen abhielt wurden auf dem Schulhof die Bäume gepflanzt.

 

Für den nächsten Tag hatte die deutsche Gruppe im Vorfeld bereits alle 25 Schüler der ersten Schulklasse von 2011 eingeladen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens von „Karanjorro“ sollte wenigstens in der Savanne eine kleine Feier stattfinden, wenn schon das geplante Benefizkonzert in Deutschland zum eigentlichen Jahrestag am 20.11.2021 wegen der Corona-Lage nicht stattfinden konnte.

 

Mit Multivitaminsaft und Kuchen und ein paar herzlichen Worten des deutschen Vorstandes wurde der Tag zwar anders begangen, als man sich das ursprünglich vorgestellt hatte, aber schließlich war es nicht der einzige Anlass, den Corona zunichte gemacht hatte. Ein paar Mütter und Geschwister waren schließlich doch gekommen, aber die Gruppe blieb überschaubar.

 

Im Anschluss füllten die Jugendlichen einen vorbereiteten Fragebogen aus, der uns in der Auswertung dann etwas mehr Aufschluss über den jeweiligen Werdegang geben sollte.

 

Inzwischen werden 109 Schüler von 4 Lehrern und einer Lehrerin in der „Ecole Latir Diouf“ unterrichtet.

 

Auch beim zweiten Projekt in Gourel wurde die Reisegruppe herzlich empfangen. Dann wurde es feierlich, als die mitgebrachte deutsche und die senegalesische Flaggen auf dem Fahnenmast mitten auf dem Schulhof aufgezogen wurden. Die Kinder waren Klassenweise auf dem Hof angetreten und dann wurde die senegalesische Nationalhymne gesungen, während ein Lehrer die Flaggen emporzog. Es war für alle ein bewegender Moment, als Zeichen der deutsch-senegalesischen Freundschaft. Auch die Reisegruppe aus Deutschland wurde gebeten, die deutsche Hymne zu singen, was sehr zur Freude von Lehrern und Schülern mehr oder weniger klangvoll gelang.

 

Auch der von Karanjorro gebaute IT-Raum an einer weiteren Schule ist nun endlich in Betrieb, wovon die Gruppe sich vor Ort überzeugen konnte. Auch die von einem Mitgliederehepaar gespendeten Handballtore mit den Netzen sind im Einsatz. Drei Schülerinnen spielen inzwischen sogar in einer höheren Liga, worauf der Schulleiter sehr stolz ist.

 

Noch während des Aufenthaltes der Reisegruppe konnte der senegalesische Bauunternehmer mit der Aufstockung der Mauer beginnen. Wie üblich werden die Steine vor Ort hergestellt und in der Sonne getrocknet. Es war für uns eine große Freude mitzuerleben, wie die Mauer täglich wuchs. Auch die Lehrer waren voll des Lobes und dankten Karanjorro und den Spendern sehr herzlich.

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